Wo Kundenzentrierung Grenzen überwindet

Funktionierende, grenzübergreifende Lieferketten sind entscheidend für die Wirtschaft. Industrie- und Handelsunternehmen sind deshalb auf Logistikpartner angewiesen, die sich flexibel an sich verändernden Kundenbedürfnissen ausrichten, auf Augenhöhe kommunizieren und umfassende internationale Lösungen aus einer Hand entwickeln. Beim verlässlichen Verschieben von Transportgut ist insbesondere eine Berufsgruppe gefragt, die bei Swiss Post Cargo den grössten Teil der Belegschaft ausmacht. Francisc Szobo gibt uns Einblick in seinen Arbeitsalltag als Fahrer für Swiss Post Cargo.

Francisc Szobo steht seitlich vor LKW-Anhänger mit geöffneter Plache.
© Tom Huber

6.30 Uhr an einem winterlichen Morgen in Aldingen, Baden-Württemberg: Nur eine Handvoll Autos sind unterwegs. Vereinzelt wagen sich Passantinnen und Passanten über die vereisten Wege, und in einigen Geschäften brennt schon Licht. Während der Ort langsam erwacht, hat das Industriegebiet schon Betriebstemperatur erreicht. Vor dem Empfangsschalter des örtlichen Sitzes von Swiss Post Cargo schwingt die Tür nahezu im 30-Sekunden-Takt auf und zu. Mit jedem Schwung erscheinen LKW-Fahrer und -Fahrerinnen, bringen ihre Papiere zum Empfang und warten mit unterschiedlich viel Geduld auf die Bearbeitung ihrer Dokumente, damit sie weiterfahren können.

Gut gelaunt und mit einem breiten Lächeln erscheint Francisc Szobo am Schalter. Der 58-jährige LKW-Fahrer holt sich die letzten Instruktionen für den Tag bei seinem Vorgesetzten. Anschliessend geht es los: Paletten bereitstellen, Ware einladen, Transportgut sichern – und abfahren.

Francisc Szobo beim Verladen der Ware mit einem Stapler.
© Tom Huber

Zu einem Unternehmen zusammenwachsen

Aldingen ist zirka 50 Kilometer von der Schweizer Grenze entfernt. Süddeutschland ist ein bedeutsamer Wirtschaftsraum für viele Schweizer KMU. Dementsprechend wichtig ist die Region auch für die Güterlogistik der Schweizerischen Post. Mit Akquisitionen in Süddeutschland trägt sie diesem Umstand Rechnung. «Die zunehmenden Warenströme, vor allem durch den Onlinehandel, orientieren sich nicht an Landesgrenzen, sondern an Kunden und Produktionsstätten», sagt Roland Heizmann, Leiter Güterlogistik der Schweizerischen Post. «Deshalb bauen wir das Spektrum an Logistik-, Transport- und Verzollungsdienstleistungen für unsere Geschäftskundinnen und -kunden weiter aus.»

Zu diesen Zukäufen im grenznahen Ausland gehört auch besagtes Aldinger Speditionsunternehmen mit rund 200 Mitarbeitenden, das seit März als Swiss Post Cargo DE GmbH auftritt. Bis Ende 2027 bündelt die Schweizerische Post alle ihre Konzerngesellschaften und Kompetenzen im Bereich Güterlogistik unter dem neuen Marktauftritt Swiss Post Cargo zu einem starken, integrierten Unternehmen.

Für Francisc Szobo, der seit zwei Jahren bei der Firma angestellt ist, ändert sich wenig im Arbeitsalltag. Den Gabelhubwagen manövrieren, das Transportmaterial fixieren, den Lastwagen kontrollieren: Beim routinierten Profi sitzt jeder Handgriff perfekt. Der aus Rumänien stammende Francisc fährt schon seit über 35 Jahren LKW. «Ich bin früher durch ganz Kontinentaleuropa gefahren. Ein Jahr habe ich in den USA als LKW-Fahrer gearbeitet», sagt Szobo. Dort war die Umgewöhnung für ihn jedoch schwierig, da sich viele Standards und Fahrzeuge von ihren europäischen Pendants unterscheiden.

«Ich bin ein sicherer Fahrer»

An diesem Tag hat Szobo praktisch ein Heimspiel: Seine heutigen Touren führen ihn nur wenige Kilometer weit – in die Industriezonen der Doppelstadt Villingen-Schwenningen. «Die Touren in die Nachbarorte bin ich mir gewohnt. Das kommt mehrmals pro Woche vor», sagt Szobo. Neben der Routine gefallen ihm jedoch auch die sich immer wieder ändernden Routen im Umkreis von rund 100 Kilometern in Süddeutschland und der Schweiz.

Beim Kunden – einem Fassadenbau-Unternehmen – angekommen, wird die Ware rasch aus den Sicherungsgurten gelöst und der Mitarbeiter im Gabelstapler gekonnt an die Paletten gelotst. Heute sind Bodenplatten und überlange Stahlträger geladen. Nachdem die Ware zur Hälfte abgeladen ist, informiert ihn ein weiterer Kollege des Fassadenbauers, dass gleich Betriebspause sei und der Rest anschliessend abgeladen werde. Im Job von Francisc Szobo braucht es eben Geduld – bisweilen auch abseits der Strassen.

Er nutzt die Zeit, um das restliche Transportgut zu kontrollieren, die Dispo auf dem Laufenden zu halten – und um uns von seinen Erfahrungen zu berichten. «Ich hatte in all diesen Jahren noch keinen einzigen Unfall. Ich bin ein sicherer Fahrer», sagt er nicht ohne Stolz. Nur einmal habe es ihm den linken Rückspiegel umgeknickt. «Aber er war nicht ab!», sagt Szobo und kichert. Doch natürlich gehöre auch Glück dazu, so Szobo, und sucht mit den Augen in der Fahrerkabine nach etwas Hölzernem zum Anfassen.
Der Kollege im Gabelstapler kehrt zurück. Der Rest der Ware wird ausgeladen. Francisc denkt bereits an die folgende Fahrt: An diesem Vormittag muss Francisc noch einen weiteren Kunden in Villingen-Schwenningen beliefern. Zuerst geht es deshalb direkt zurück nach Aldingen.

Francisc Szobo sitzt im LKW mit geöffneter Tür.
© Tom Huber

Kartons, Kabel und Sänger Kenny Rogers

Zurück im Warenlager navigiert Francisc Szobo souverän an Paletten von Pestosauce, Bürotischen und 25-Kilogramm-Säcken voller Zitronensäure vorbei, bis er sein Transportgut erspäht hat: grosse Holztrommeln umrollt mit meterweise Kabeln und Schläuchen in diversen Grössen. Sicher im LKW verstaut, steht ein Umweg über eine weitere Halle an. Das Areal besteht aus fünf Umschlags- und Logistikhallen mit einer Nutzfläche von insgesamt 78 000 m².

Der hangarartige Raum ist meterhoch mit gebündelten Versandkartons gestapelt. Zwischen den imposanten Kartontürmen gibt es Leerräume, die Gässchen ähneln. Nach ein paar kurzen Wegen mit dem Gabelhubwagen ist auch diese Lieferung komplett und sicher im LKW verstaut.

Vor der Fahrt hat Szobo noch Zeit für ein kurzes Gespräch. Auf die Frage, was ihn auch auf einer monotonen Fahrt bei Laune hält, muss er nicht gross überlegen: «Ohne Musik geht es nicht!» Am besten Country- oder Western-Musik. Idealerweise Songs des US-Countrysängers Kenny Rogers. Im Gespräch kommt Francisc Szobo auch auf sein wichtigstes Thema neben dem Job zu sprechen: seine beiden erwachsenen Töchter. In ihrem Beruf sind sie auch viel unterwegs, aber die Distanzen sind doch etwas andere als beim Vater: Die beiden arbeiten auf einem der grössten Kreuzfahrtschiffe der Welt. Stolz zeigt er diverse Schnappschüsse der beiden auf dem Deck des Schiffes, aus Tokyo und von einem Sandstrand in Mexiko.

Schon am nächsten Morgen werde er sie wiedersehen, sagt Szobo mit einer ansteckend guten Laune. Für ihn ist es der letzte Arbeitstag vor dem Urlaub. Morgen holt er seine Töchter am Flughafen Basel-Mulhouse ab, um gemeinsam in die Skiferien zu fahren.

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